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Schlagwort: coaching

PERFEKTE KOMMUNIKATION

PROBLEM

Auf Seminaren wurde ich schon häufiger gefragt: “Leon, wie kann ich meinem Patienten XYZ erklären..”

 

HINTERGRUND

Es geht dabei häufig um eine Art von Wissenstransfer, welcher in Verständnis und Erkenntnis enden soll.

Über Übungen, Ursache von Symptomen, die Wichtigkeit bestimmter Gewohnheiten oder einfach nur der Versuch das Verhältnis zwischen Therapeut / Trainer und Klient zu verbessern.

Edukation ist eins der wichtigsten Werkzeuge als professioneller Dienstleister im Gesundheitsbereich.

Doch zu häufig wird es nicht als Werkzeug, sonder mehr als Waffe benutzt.

Eine Waffe, die Abhängigkeit und Gefügigkeit schafft. Gläubiger. Dogmatismus.

Es geht um das Praktizieren von Protokollen und Regeln, statt um Verständnis, Wahrnehmung und Erkenntnisgewinn.

 

LÖSUNG

Das Problem in der Kommunikation liegt oftmals beim Destilationsprozess.

Was damit gemeint ist?

Simpel. Unser Vermögen den Inhalt eines Containers (Übung, Anamnese, Edukation) in der Tiefe begriffen zu haben.

Viele “Professionals” erklären entweder in komplexer oder viel zu vereinfachter Sprache.

Sei es zu viel drumherum zu erklären oder nichts sagendes in schöne Worte zu verpacken.

„Das ist kurz, das ist lang“ – „Hier ist fest, weil…“ – „Dein Anterior Pelvic Tilt ist zu…“ – „Lateral dies, ventral das, Neocortex und Cerebellum jenes“

Wem hilft das, außer dem Ego des Behandelnden?! Geschossen wird mit Fachbegriffe gegen Unwissende.

Wie können wir also „destillieren“? Das wirklich sinnvolle und klare behalten? Und was kann weg?

 

PERFEKTION

“Perfektion ist nicht, wenn nichts mehr hinzugefügt werden kann, sondern wenn nichts mehr weggelassen werden kann.” – Antoine Saint-Exupery

Weniger reden.

Einfach. Nicht so viel quatschen.

Mag harsch klingen, ist allerdings das probateste Mittel.

In der Physiotherapie habe ich es oft genug erlebt, dass über die Nachrichten, und die Ehefrau geredet wurde.

Das der Inhalt der Gespräche wenig zielführend war.

Weiterhin, dass Coaches einfach die ganze Zeit gesprochen und erklärt haben und meinten jeden Atemzug kommentieren zu müssen.

Ich spreche mich nicht frei von dem Verhalten. Ich dachte auch früher, dass ich „performen“ muss. „Motivieren“ muss.

Doch nach unzähligen Coachings und Seminaren, bin auch ich immer mehr zu dem Schluss gekommen, dass die Perfektion in der Kommunikation bei weniger liegt, statt mehr.

Und vor allem bei dem Wesentlichen. Kein Problem auch mal ein Plauschen zu halten, aber ich bin kein Friseur geworden 😉

Meine Aufgabe ist es meine Klienten BESSER zu machen. Ihren Zielen näher zu bringen.

Sie zu befähigen den Weg irgendwann selber zu gehen.

Und ständiges Quatschen über den Hund der Nachbarin hat noch niemanden zu einem schmerzfreien Menschen gemacht.

 

IDEE

Oftmals höre ich dann von Coaches die Aussage „Aber ich kann nicht einfach jemanden sagen, dass es mich nicht interessiert was er/sie erzählt“.

Das musst du auch nicht. Stattdessen versuche es doch folgendermaßen:

„Danke, dass du mir das anvertraust! Ich nehme wahr, dass dich das Thema XYZ sehr beschäftigt. Gleichzeitig ist dir auch wichtig, dass du dein Problem XYZ (z.B. Schmerzen) in den Griff bekommst. Damit wir dem näher kommen, möchte ich mit dir in den nächsten Stunden fokussiert daran arbeiten. Ich erkläre dir gerne mehr über das Thema XYZ. Aber lass uns die Zeit nutzen, dass du mit deinen Gedanken bei deinem Körper und den Bewegungen bist. Damit unterstützen wir den Prozess wesentlich mehr, als uns durch die Gespräche immer auf das Problem XYZ zu fokussieren.“

Damit machst du der Person klar, dass du ihr zuhörst und gibst ihr auf empathische Art und Weise zu verstehen, dass sie noch zielführender in den Sessions mit dir arbeiten kann, um immerhin dieses Schmerzproblem in den Griff zu bekommen.

Fokus auf Selbstwirksamkeit und dem was in der eigenen Kontrolle ist und nicht auf die Probleme.

Where focus goes, energy flows…

Und damit wird auch deine Energie freier fließen können und du nicht so ausgebrannt sein.

Ich hoffe, dass es dir hilft und du es in deiner nächsten Stunde anwenden kannst.

Keep moving, stay sexy
Dein Leon 🐒

 

P.S. Häufig sind es kleine Dinge, die wir in unserer Arbeit verändern können, die uns sofort mehr Zeit, Energie und Freude bringen! Schaue dir gerne das neue kostenlose Training für Trainer & Therapeuten an, wenn du Tipps wie diese kennenlernen willst:

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Wenn du Therapeut oder Mutter bist…

Das hier ist für alle, die anderen Menschen helfen.

Es ist scheiße hart.
Jeden Tag aufstehen und sich selbst dafür hinzugeben, für andere da zu sein.
Vielleicht bist du Therapeut, Krankenschwester oder Mutter.
Dein Job verlangt 24/7 da zu sein.
Selbst wenn du Pause hast, ist ein Teil von dir „on duty“.
An manchen Tagen bist du einfach leer.
Ohne Energie.
Schlapper als ein nasses Handtuch auf der Wäscheleine.
I get it!
Du hast das Gefühl nur einen kleinen Teil bewirken zu können.
Vielleicht auch das Gefühl von Überforderungen oder Mangel an Erfahrung.
I have been there…
Lass mich dir sagen: mir geht’s genauso.
Manche Tage sind einfach so schwer, dass ich mich frage, warum ich überhaupt damit angefangen habe.
Kein Ende scheint in Sicht zu sein.
Keine Aussicht auf „Erfolg“.
Doch gerade daran scheitert es oft.
Keine wahre Definition von „GENUG“.
Wann ist es genug Einsatz und Effort gewesen?
Wann hast du ausreichend getan, um für dich sagen zu können:
ICH BIN STOLZ AUF MICH!

Eine der schwersten Sätzen, die uns nicht über die Lippen kommen.
Wann sagen wir das zu uns?
Wann?

Nie!

Und genau das ist das Problem.
Ich habe so viele Eltern im Coaching gehabt, die sich fragten, woher ihre ständigen Verspannungen kommen.
Nachdem ich gefragt habe, wann sie sich das letzte Mal Anerkennung für ihre Leistung als Eltern ausgesprochen haben, kam, wie zu erwarten: Nie.

Des Öfteren hat das zu Tränen geführt.
Und Weinen ist immer eine Form von Stressbewältigung.

Klopfe dir auf die Schulter.
Sei stolz auf den Weg den du bisher gegangen bist.
Und weine.
Lass es zu und lass es raus.

Die Welt ist hart genug.
Sei nicht unnötig hart zu dir selbst.